»Ich heiße Mina Esfandiari. Mina mit M wie Martha.
Den Nachnamen buchstabier’ ich besser mal: Emil-Siegfried-Friedrich-Anton-Nordpol-Dora-Ida-Anton-Rudolf-Ida.«
»Ist eigentlich ganz einfach.«
»Ja, man schreibt’s, wie man’s liest.«
»Ein schöner Name. Woher kommt der denn?«
»Aus dem Iran«
»Sprichst du denn iranisch oder wie heißt die Sprache?«
»Persisch. Nein, leider nicht.« …
… Und auch sonst wusste ich nicht viel über das Land, welches immerhin
die Hälfte meiner Identität ausmacht. So begab ich mich auf die Suche nach meinen Wurzeln. Daraus entstanden ist eine Arbeit, die zum größten Teil das Leben von jungen Frauen im Iran
thematisiert. Die Eindrücke könnten kaum kontrastreicher sein. Es geht um eine gespaltene Gesellschaft, in welcher es eine große Differenz zwischen privatem und öffentlichem Leben gibt; es geht
um Zwischenräume und Ungreifbares. Denn wie so oft gibt es nicht nur Schwarz und Weiß, sondern viele Abstufungen, die es nicht leicht machen zu erfassen, was das Leben im Iran ausmacht.